ProReiki der erste deutsche Berufsverband für Reiki-Praktizierende wurde 2011 gegründet und ich war von Anfang an dabei.
Dieses Jahr gab es den 3. ProReiki-Kongress mit ganz spannenden Themen.
Für mich war es auch das dritte Mal, dass ich den Kongress moderiert habe. Das Moderieren macht mir einfach sehr viel Spaß und über die Jahre habe ich immer mehr Reiki-Veranstaltungen auch moderiert bzw. mitorganisiert.
Es ging vorwiegend über stark berufsbezogene Thematiken.
Rolf Blum sprach über Reiki und Selbstständigkeit.
Seine Frau Christine Hartmann über Reiki und Social Media.
Claudia Greich über Reiki und Steuern,
Helga Drechsel führte in ihrem Workshop mit Reiki in in die Stille und
Ingo Schröder sprach über das Thema „chronische Schmerzen und Reiki“
Walter Lübeck machte mit uns noch ein paar schöne Chi Gong Übungen.
Die Vorträge waren allgemein ganz schön, auch wenn mir persönlich manchmal einige Informationen gefehlt haben, ich gerne tiefer gegangen wäre, was ich aber verstehen kann, dass es schwierig ist in der Kürze der Zeit.
Wahrscheinlich bin ich auch sehr kritisch, da ich selbst seit vielen Jahren doziere, das schon im Studium gelernt habe und einfach auch in den Themen Selbstständigkeit und gerade auch Social Media sehr gut bewandert bin. Für mich geht es einfach nicht Social Media und Facebook zu erklären ohne mit Bildern bzw. einem Beamer (der vorhanden war) zu arbeiten. Für das Publikum, dass von totalen Social Media Anfängern („ist das was zu essen?“) bis zu fast Social Media Experten reicht, wäre ich persönlich anders herangegangen, so dass jeder etwas mitnehmen kann – aber im Reiki-Bereich ist es durchaus eine Herausforderung über das Thema einen Vortrag zu halten und zu versuche die ganze Spanne abzudecken.
Der Vortrag über die Steuern von Claudia Greich fand ich gut und da ich da auch noch einiges lernen darf, bzw. ich mich gerne von ihrer Liebe zu den Steuern anstecken lassen würde, hätte ich gerne noch länger und mehr von ihr gehört.
Bei Helga Drechsel war ich leider nicht, da der Steuerworkshop gleichzeitig war. Sie hat das aber bestimmt gut gemacht.
Ingos Vortrag wurde heiß diskutiert, was ich toll finde – denn das zeigt Engagement. Das Thema an sich war auch gut gewählt und gab ein paar Anstöße. Ansonsten ist mein Kommentar dazu – Provokation ist durchaus ein adäquates pädagoisch und psychologisches Mittel :)
Am zweiten Tag machten Phyllis Furumoto und Don Alexander noch zwei Workshops mit uns, die sehr schön waren. Phyllis führte uns durch verschiedene Partnerübungen und Don hat uns von der Gokai zu No kai geführt und Ten Chi Mae Yoko mit uns auf dem Rasen gemacht.
Ganz besonders waren auch die Ehrengäste. Zum ersten Mal dabei war Phyllis Lei Furumoto – die Linienträgerin des Usui Shiki Ryoho. Sie wurde zum Ehrenmitglied gewählt und unterstütze den Kongress mit einem spannenden Workshop und einer ergreifenden Rede. Es war für mich ein besonderes Geschenk Phyllis näher zu erleben und auch abseits des Kongresses mit ihr zu sprechen. Sie unterstütze am Sonntag unsere Rats- und Vorstandssitzung mit ihren Ideen.
Weiterhin waren Don Alexander und Jule-Erina van Calker als Ehrenmitglieder anwesend. Ich schätze Don sehr und seine starke, ruhige, tiefe Präsenz mit den freudestrahlenden Augen, wenn er über Reiki erzählt finde ich einfach toll und ich kann kaum aufhören im zuzuhören :)
Jule-Erina habe ich zum ersten Mal 2010 kennengelernt, als sie Gast beim Reiki-Festival war, das ich zu der Zeit organisierte. Sie schätze ich für ihre unterstützende, herzlich-umarmende Art, die dabei humorvoll und bodenständig ist.
Bei der Jahreshauptversammlung stand neben den vielen Informationen, was ProReiki so über die Zeit gemacht hat und der allgemeine Geschäftsbericht noch die Wahl des Vorstandes auf dem Programm. Dies ging schnell und reibungslos, da es für alle Ämter auch nur einen Vorschlag gab. Ich wünsche dem neuen Vorstand auf jeden Fall eine produktive Zeit für die Amtszeit der nächsten 3 Jahre.
Lustigerweise falle ich jedes Jahr mit meiner Wahl der Schuhe auf :) Denn High Heels oder Pumps nicht auf Reiki-Veranstaltungen nicht unbedingt gang und gebe. Aber ich finde es schön, besonders wenn ich moderiere auch schöne Schuhe anzuhaben :) Dabei hab ich gar nicht mal so einen Schuhtick wie viele Frauen sonst *g
Alles in Allem war es ein schöner Kongress. Für mich im Zeichen auch der Kommunikation und wie wir diese noch verbessern können. Reibungen sind immer möglich, wenn mehrere Menschen zusammenkommen – nichts seltenes und ich fände es schön, wenn es im Reiki-Bereich mal zu einer guten Streitkultur kommen würde anstatt das Licht und Liebe Mäntelchen auszubreiten. Aber ok – ich mag Harmonie ja auch :)
Am meisten Spaß macht es mir immer die verschiedenen Meinungen zu hören und mich mit Kollegen auszutauschen. Der professionelle Austausch unter beruflich arbeitenden Reiki-Praktikern und – Lehrern kommt ja häufig als „Einzelkämpfer“ zu kurz, deswegen ist es schön ein großes Netzwerk zu haben.